Ganz wichtiger Schritt im Kampf um den Klassenerhalt!
Am Samstagabend um 18:00 Uhr stand in der Sporthalle am Rabet das erste Spiel der Floorball Bundesliga Playdown-Serie zwischen dem SC DHfK Leipzig und dem VFL Red Hocks Kaufering an. In drei Spielen entscheidet sich, welches der beiden Teams direkt den Weg in die Zweite Liga antreten muss und welche Mannschaft in der Relegation die Chance bekommt, die Klasse doch noch zu halten.
In der vergangenen Saison waren die beiden Teams zweimal aufeinandergetroffen – in beiden Fällen gewann die Heimmannschaft. Während das Hinspiel in Leipzig jedoch mit 6:5 nur knapp gewonnen werden konnte, gelang Kaufering im Rückspiel mit 14:6 eine echte Glanzleistung. In Anbetracht der Tatsache, dass der SC DHfK Leipzig die Saison deutlich als Tabellenletzter beendet hatte, während die Red Hocks aus Kaufering bis zum letzten Spieltag auf ein Vermeiden der Playdowns hatten hoffen dürfen, gingen die Gastgeber aus Leipzig als leichter Underdog in das erste Spiel der best-of-3 Serie.
Von dieser Rolle war im ersten Drittel des Spiels jedoch wenig zu spüren. Dank langer Ballbesitzphasen und einer sicheren Defense-Leistung geriet man in den ersten 20 Minuten selten in echte Bedrängnis. Durch einen Doppelschlag in der 10. und 11. Spielminute stellten Leonard Gunstheim und Phillip Bollinger für die Leipziger auf 2:0. Mit diesem Ergebnis und reichlich Selbstbewusstsein ging es für die Jungs vom SC DHfK in die erste Pause.
Zu Beginn des zweiten Drittels wehte jedoch ein anderer Wind. Kaufering kam energisch aus der Kabine und war keineswegs bereit, sich auf das Heimrecht im zweiten und potentiell dritten Spiel der Serie zu verlassen. Den 2:1 Anschlusstreffer der Bayern konnte Sebastian Hauck für die Leipziger zwar noch egalisieren, indem er keine halbe Minute nach dem Rückschlag bereits auf 3:1 erhöhte, doch danach drückten die Red Hocks und erspielten sich mehrere Hochkaräter. In der 26. und 27. Spielminute klingelte es gleich zweimal im Kasten der Leipziger – Zwischenstand 3:3. Von der Feldüberlegenheit der Hausherren aus dem ersten Drittel war in dieser Phase nicht mehr viel zu sehen.
Doch man steckte nicht auf. Nach einer überstandenen Unterzahl übernahmen die Leipziger wieder deutlich das Heft des Handelns. Die Belohnung folgte auf dem Fuße. Erst brachte U19-Nationalspieler Julius Ondruschka die Jungs vom DHfK per Sonntagsschuss wieder in Führung (32. Minute), kurz darauf erhöhte der ehemalige A-Nati-Spieler Nils Knote per Traumtor von der Mittellinie auf 5:3 – die Halle bebte. In der 37. Minute stellte Jesaja Hummel (ebenfalls U19-Nationalspieler) im Powerplay sogar auf 6:3 – erneut gingen die Leipziger mit einer Führung und reichlich Oberwasser in die Pause.
Diesmal konnte man das gute Gefühl bis ins nächste Drittel halten. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Robert Perl für die Leipziger auf 7:3 – vier Tore Führung und noch 18 Minuten auf der Uhr. Doch Kaufering war nicht bereit, dieses Spiel aufzugeben. Deutlich druckvoller störten die Gäste nun den Aufbau der Leipziger, um Fehler zu erzwingen und ins Spiel zurückzukommen. Die daraus resultierenden Chancen wusste Kaufering zu nutzen und verkürzte erst auf 7:4 (47. Minuten), dann auf 7:5 (50. Minute) und letztlich sogar auf 7:6 (56. Minute). Jetzt hieß es kämpfen für die Jungs vom DHfK! Die Schlussphase war an Spannung kaum zu überbieten und die Anhänger beider Teams peitschten ihre Spieler energisch voran. In den letzten zwei Minuten spielte Kaufering ohne Torhüter mit 6 Feldspielern gegen 5, doch die Defense der Leipziger hielt stand. Mit einem hart erkämpfen 7:6 gewinnen die Leipziger das erste Spiel der Playdown-Serie gegen den VFL Red Hocks Kaufering!
Kapitän Paul Siegmund ordnete das Spiel im Nachhinein folgendermaßen ein: „Neben unserer sportlichen Leistung hatten unsere Fans heute einen großen Anteil an unserem Erfolg. An dieser Stelle nochmal vielen Dank! Spielerisch waren wir heute die bessere Mannschaft und konnten durch eine geschlossene Teamleistung überzeugen. Nächste Woche in Kaufering gilt es, die Leistung von heute zu bestätigen, wir haben ja bereits gezeigt, dass wir es können.“
Spielertrainer Lucas Frommhold zog am Abend derweil folgendes Fazit: „Ich denke, dass wir alle einfach eine Menge Spaß hatten. Ich glaube, noch ein Anreiz, die Serie zu gewinnen ist, in der Relegation wieder ein Heimspiel zu haben und nochmal vor so tollen Zuschauern spielen zu können. Spielerisch konnten wir heute die meisten Dinge, die wir uns vorgenommen haben, umsetzen. Im Vergleich zur Hauptrunde haben wir weniger individuelle Fehler gemacht, gerade im Spiel nach vorne. Obwohl es vermutlich trotzdem mehr waren, als Kaufering gemacht hat, haben wir das Spiel gewonnen. Das zeigt unsere Qualität im Spiel nach vorn, in den 1vs1-Situationen. Wir sind alle froh, heute gewonnen zu haben. Aber spätestens ab Montag rückt der heutige Erfolg in den Hintergrund und der Fokus liegt auf dem nächsten Wochenende. Noch haben wir nichts geschafft außer einer guten Ausgangslage. Wir haben jetzt zwei Chancen, die Serie zu gewinnen – und wollen die erste nutzen.“
Am kommenden Wochenende entscheidet sich, welche der Mannschaften in der Relegation gegen die Lilienthaler Wölfe antreten und um den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse kämpfen darf – hoffentlich fällt die Entscheidung bereits am Samstag.
Auf geht’s Sprtclub!